NGC 3729
- NGC 3729
- UGC 6547
- MCG +09-19-117
- PGC 35711
- 11 h 33 m 49,3 +53° 07′ 32″
(Rote Kreise ◯ zeigen weitere Objekte an, die man durch einen Mausklick besuchen kann)
NGC 3729
Die nahegelegene Galaxie NGC 3729 befindet sich in einer Entfernung von etwa 150000 Lichtjahren zu NGC 3718. Astronomen vermuten, dass die gravitative Wechselwirkung zwischen den beiden Galaxien die auffällige Form von NGC 3718 mitverursacht hat. NGC 3729 ist eine Balkenspiralgalaxie im Sternbild Großer Bär . Sie ist etwa 65 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt , was angesichts ihrer scheinbaren Abmessungen bedeutet, dass NGC 3729 einen Durchmesser von etwa 60.000 Lichtjahren hat. Sie wurde am 12. April 1789 von Wilhelm Herschel entdeckt.
NGC 3729 hat einen hellen Kern, der in einen Balken eingebettet ist, der 0,5 x 0,1 Bogenminuten misst. Am Ende des Balkens liegt ein Ring mit Knoten. Der äußere Teil der Galaxie wird von einem asymmetrischen, schwachen Nebel mit Verdichtungen gebildet. Es ist möglich, dass die Verdichtung eine gestörte Satellitengalaxie ist. Im Zentrum von NGC 3729 befindet sich voraussichtlich ein Schwarzes Loch mittlerer Masse , dessen Masse auf 4.000 bis 400.000 M☉ ( 104,6 ± 1,0 M☉ ) geschätzt wird , basierend auf der Leuchtkraft des Ks-Bandes. Die Galaxie hat einen inneren Ring, der im fernen Ultraviolett und H-Alpha emittiert , was als Anzeichen für jüngste Sternentstehungsaktivität gilt.
NGC 3729 gehört zur M109-Gruppe , die wiederum Teil der südlichen Ursa-Major-Gruppe und des Virgo-Superhaufens ist . Sie bildet ein Paar mit NGC 3718 , die 11,5 Bogenminuten westlich liegt. Es ist möglich, dass die beiden Galaxien in der Vergangenheit miteinander wechselwirkten .
Obwohl in NGC 3729 bisher keine Supernovae beobachtet wurden, wurde am 31. Oktober 2018 eine leuchtend rote Nova mit der Bezeichnung AT 2018hso entdeckt (Typ LRN, mag. 19,4). Ihre Struktur und ihr aktiver Kern machen sie zudem zu einem spannenden Forschungsobjekt in der Astrophysik.
Kommentar
Zusammen mit NGC 3718 aufgenommen, die Durchsicht war ungewöhnlich gut an dem Abend/in der Nacht. Wir hatten eine Schönwetterfront von drei Wochen Dauer im Mai und die Luftfeuchte lag bei Tage um die 46%. Das ist für unsere Verhältnisse im Münsterland ungewöhnlich.
Das Bild ist stark vergrößert, womit dann bei dem Bearbeiten schon Artefakte auftreten. Diese bitte ich zu ignorieren.
Es geht hier, wie immer, nur um das Objekt selbst. NGC 3729 ist vom Kern her schon ungewöhnlich, es ist keine Ruhe in der gesamten Galaxis, entweder wurde durch den nahen Kontakt zu NGC 3718 alles komplett irritiert, oder NGC 3729 hat eine oder mehrere Begleiter "gefressen". Oben Links ist ein etwas verdichteter Klumpen zu erkennen, vielleicht ist er auch für das Chaos in der Galaxie verantwortlich?
Newton 250mm, f4 mit Starlight Xpress 825 Trius. 4h belichtet, 2h mit DNB Filter ZWO, 2h belichtet mit L2 Filter.
Wissenschaftliche Beiträge:
AT 2018hso heißt auch ZTF18acbwfa und ist u.a. hier zu finden:
ui.adsabs.harvard.edu: ZTF18acbwfza ansteigende Magnitude in NGC 3729 bei 21mag
ui.adsabs.harvard.edu: HI Beobachtungen u.a. von NGC 3729
phys.ttu.edu/: NGC 3729